In Russland beginnen die Schulabgänger etwa zwei Jahre früher das Studium als in Deutschland. Dies ist auf eine kürzere Schullaufzeit bis zur Hochschulzulassung zurückzuführen. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass russische Universitäten im Grundstudium mehr Gewichtung auf allgemein bildende Unterrichtsinhalte legen als deutsche, um die vergleichsweise kurze Schullaufzeit nicht auf Kosten der Allgemeinbildung gehen zu lassen.
Auch im Unterricht selbst, der sehr frontal ausgerichtet ist, fühlt man sich manchmal an die Schulzeit erinnert. Hausaufgaben werden oft und gerne vergeben und die Vorlesungen verlangen regelmäßige Anwesenheit.
Die hoch gepriesene Gastfreundschaft, für die das Land bekannt ist, spiegelt sich auch in den Hochschulen wieder. In der Regel zeigen sich die Dozenten den Auslandsstudenten sehr verständnisvoll und hilfsbereit.